Nur fünf Zutaten, dazu etwas Salz & Pfeffer und bereits nach 20 Minuten steht dieser vegane Klassiker auf dem Tisch. Voll bepackt mit Nährstoffen und einer tollen cremigen Sauce überzeugt er jeden - Groß und Klein.
Zutaten
Seit meinem letzten Italienurlaub liebe ich dieses einfache Nudelgericht. Warum?
- Es ist in unter 20 Minuten zubereitet,
- die Zutaten hat man häufig im Haus,
- es ist günstig,
- … und so lecker und satt machend!
Zurück zum Italien-Urlaub: Die italienische Küche ist schlicht und einfach unfassbar lecker. Allerdings gibt es im Restaurant neben Spaghetti Al Pomodoro🍝 und Pizza "ohne Käse🍕" häufig nur ein einziges rein pflanzliches Gerichten: Spaghetti aglio e olio con peperoncino. Denn traditionell kommt das Gericht ganz ohne Parmesankäse aus.
"Mhh… ", dachte ich beim Blick über die Speisekarte. "Eigentlich etwas langweilig, aber hey, immerhin ein wenig Abwechslung." Doch weit gefehlt! Obwohl es nur aus einer Handvoll Zutaten besteht, ist es unfassbar geschmackvoll - Olivenöl und Knoblauch sei Dank! Auch fühlt man sich nach dem Essen noch fit für den Tag - was in der italienischen Mittagshitze herzlich willkommen ist. Und letztlich ist es auch eines der günstigsten Gerichte auf der Speisekarte😉.
Zurück in Hamburg habe ich es unzählige Male selbst zubereitet. Und obwohl das Gericht recht simpel ist, ist das perfekte Verhältnis der Zutaten eine kleine Herausforderung gewesen. Besonders das Verhältnis von Kochwasser und Salz finde ich wichtig, damit die Sauce angenehm cremig wird und die Spaghetti dennoch auf den Punkt richtig gesalzen sind. Erst dann schmeckt es "wie beim guten Italiener".
- Das Wasser für die Spaghetti bereits aufsetzten.
- Knoblauch würfeln.
- Chili in Halbringe schneiden (s. Tipps).
- Petersilie fein hacken. Der Stiel kann auch verwendet werden.
- Sobald das Wasser kocht, kann das Salz hinzugegeben werden. Danach die Spaghetti nach Verpackungsangabe kochen.
- Am Ende der Kochzeit das Nudelwasser in einer Schüssel auffangen oder direkt mit einer Kelle in die Pfanne mit der Sauce geben (siehe nächster Schritt).
Hinweise zur Kochzeit und zu den Mengenangaben von Wasser und Salz findet ihr unten in den Tipps.
- Das Olivenöl in einer großen Pfanne leicht erwärmen.
- Den Knoblauch und die Chili in die Pfanne geben und für etwa 5 Minuten ziehen lassen.
Wichtig: Das Öl darf nicht zu heiß sein, da sonst der Knoblauch bitter wird. Idealerweise sollten sich einige Blasen am Knoblauch bilden.
- Anschließend das Nudelwasser vorsichtig hinzugeben.
Wichtig: Auch hier darauf achten, dass das Öl nicht zu heiß ist, da das Wasser sonst spritzt😉.
- Die fertigen Spaghetti in die Pfanne geben und für ein paar Minuten ziehen lassen.
- Sobald die Spaghetti das Wasser vollständig aufgenommen wurde, Petersilie hinzugeben und mit Pfeffer abschmecken.
Tipps
Zu den Zutaten:
- Spaghetti: Vollkornnudeln sind die deutlich gesündere Wahl gegenüber "normalen" Nudeln. Beispielsweise habe sie einen Faktor 4 mehr Ballaststoffe, machen länger satt und lassen den Insulin-Spiegel nach dem Essen nicht so schnell ansteigen (Link).
- Knoblauch: Manchmal wird empfohlen, den Knoblauch nur angedrückt im Öl braten zu lassen und anschließend wieder entfernen. Allerdings esse ich den Knoblauch selbstverständlich mit, da er das Gericht mit wertvollen Nährstoffen anreichert und letztlich kein Gramm unnötig in der Bio-Tonne landet.
- Olivenöl: Das Olivenöl ist der Hauptgeschmacksträger in diesem Rezept. Deswegen bevorzuge ich immer ein hochwertiges Olivenöl.
- Chili: Wenn ihr die Schärfe der Chili noch nicht perfekt abschätzen könnt, tastet euch am besten vorsichtig heran. Ich kaufe die Chili in der Regel immer in ein und demselben Gemüsemarkt - dann weiß man hat😉.
- Petersilie: Ich hole mir im Gemüsemarkt stets einen ganzen Bund Petersilie (bekommt man sogar plastikfrei), hacke diesen klein und dann ab damit ins Kühlfach. In einem Glas verschlossen hält die Petersilie so eine gefühlte Ewigkeit.
- Salz: Zum einen nehmen die Nudeln das Salz im Kochwasser auf. Außerdem kommt mit dem Nudelwasser selbst Salz in die "Sauce". Deswegen ist des Verhältnis zwischen Wassermenge und Salz wichtig.
- Wasser: Das Kochwassers der Spaghetti nimmt die gelöste Stärke der Spaghetti auf. Dadurch wird die "Sauce" im Schritt 4 schön cremig. Aus diesem Grund ist das Verhältnis von (aufgesetztem) Wassers zu Spaghetti relevant. Je weniger Wasser du nimmst, desto höher ist die Dichte an Stärke im Kochwasser. Ich finde, dass 1 Liter Wasser auf 250 g Nudeln optimal sind. Außerdem: Weniger Wasser bedeutet auch, dass man weniger Energie zum Erwärmen des Wassers benötigt. Das senkt den Stromverbrauch (und spart somit Geld), sondern schont zudem die Umwelt durch geringere CO2-Emissionen.
- Variationen: Um das Gericht etwas aufzupeppen, kann man die Schale einer halben Bio-Zitrone mit anbraten. Dazu die Zitrone unter kaltem Wasser gründlich spülen und anschließend mit einem scharfen Messer die Schale der Zitrone abschneiden. Im Schritt 3 die Zitrone zusammen mit der Knoblauch und der Chili anbraten.
Kochzeit der Spaghetti:
Traditionell werden die Spaghetti ein paar Minute vor Ende der Kochzeit abgegossen, so dass diese in der Sauce zu Ende garen können. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, dass die Spaghetti am Besten schmecken, wenn diese im zunächst nach Verpackungsangabe gekocht werden und dann zusätzlich in der Sauce für ein paar Minuten garen. Wie ist deine Erfahrung? Schreib es mir gerne in die Kommentare ✒️.
#plastikfrei
Diese Spaghetti aglio e olio ist nicht nur von Haus aus vegan, sondern man kann auch problemlos plastikfrei zubereiten. Salz - und mittlerweile auch Spaghetti - kann selbst beim Discounter problemlos in einer Pappverpackung gekauft werden. Paradoxerweise ist das beim Gemüse aktuell noch etwas schwieriger, da Chili und Knoblauch in der Regel im Plastiknetz verpackt werden. Dennoch findet man sie immer häufiger als Stückgut im Supermarkt. Anstelle eines Petersilientopfs gibt es diesen mit etwas Glück als Bund zu kaufen oder einfach in Pappe verpackt im Tiefkühlregal.
Um Zeit beim Erhitzen des Wassers zu sparen, kann man ein Teil des Wassers im Wasserkocher erhitzen. Dabei aber unbedingt darauf achten, dass der Wasserkocher im Inneren frei von Plastik ist, da sonst eine unfassbar große Menge Mikroplastik freigesetzt werden kann und somit in den Körper und die Natur gelangt (Link). Um Mikroplastik zu vermeiden, sind Wasserkocher mit einer Innenwand aus Edelstahl oder Glas meist besser geeignet. Leider werden selbst bei solchen Kochern manche "Innenteile" aus Kunststoff verwendet (z.B. das Kalksieb, Dichtungsfugen oder der Deckel). Es gibt aber auch ein Unternehmen (mir ist wirklich nur ein einziges Unternehmen bekannt), welches besonders positiv hervorsticht. Die Firma Ottoni Fabbrica aus Italien stellt Wasserkocher aus reinem Edelstahl her (nicht gesponsert).
#günstig_vegan
Gerade einmal 1.33€ kostet dieses Gericht pro Person, wenn man ausschließlich plastikfreie verpackte Zutaten verwendet (Stand 2023). Mit plastikverpackten Artikeln sind es sogar nur 1.06€. Wenn man die Kosten weiter drücken möchte, kann man anstelle der frischen Chili etwa Chilipulver oder ein günstigeres Olivenöl nehmen.
Dir hat das Rezept gefallen?
Ich freue mich riesig, wenn du ein Kommentar hinterlässt😀!
Du hast andere Zutaten verwendet oder mit den Mengenangaben experimentiert ⚗️🔬? Lass uns an deinen Erfahrungen Teil haben.
Kommentar hinzufügen